Jetzt behauptet auch renommierter Hamburger Wissenschaftler: SARS-CoV-2 ist künstlichen Ursprungs
Von einem Laborunfall geht nun auch der renommierte Physiker Prof. Dr. Roland Wiesendanger aus. Politikern und Medien gilt SARS-CoV-2 gemeinhin als eine Laune der Natur, eine "Naturkatstrophe" die über die Menschheit gekommen sei. Um sich ein klareres Bild über den Ursprung des weltweiten gefürchteten Virus SARS-CoV-2 zu machen, reisten WHO-Experten an den mutmaßlichen Ursprung des Geschehens: Die chinesische Millionenmetropole Wuhan in Zentralchina.
Nach vier Wochen beendete das Team seine Arbeit in China ohne ein eindeutiges finales Ergebnis. Demzufolge sei es ihnen nicht gelungen, den genauen Ursprung der weltweit ausgerufenen COVID-19-Pandemie zu ermitteln.
Vor wenigen Tagen erklärte der Däne und Leiter des WHO-Teams Peter Ben Embarek:
"Die Hypothese eines Laborunfalls ist extrem unwahrscheinlich. Das ist nicht die Hypothese, die wir für weitere Untersuchungen vorschlagen werden."
Der "wahrscheinlichste Weg" der Übertragung des neuartigen Coronavirus sei von Fledermäusen ausgehend über ein anderes Tier als Zwischenwirt auf den Menschen. Dennoch seien weitere Untersuchungen nötig.
Währenddessen meldeten sich jedoch Experten zu Wort, die eine Hypothese aufgriffen, die schon zu Beginn der weltweiten Corona-Krise aufkam, offiziell jedoch schnell ad acta gelegt wurde: Ein künstlicher Ursprung des Erregers SARS-CoV-2. So wollte eine Forschergruppe um die Mikrobiologin Rossana Segreto der Universität Innsbruck Hinweise darauf gefunden haben, dass der Erreger der schweren Lungenerkrankung COVID-19 womöglich doch aus dem Institut für Virologie in Wuhan stamme.
Ein Laborunfall, bei dem das Virus möglicherweise durch menschliches Versagen freigesetzt wurde, sei zu frühzeitig ausgeschlossen worden.
Nun favorisiert auch eine Studie eines Experten für Rastertunnelmikrokopie von der Universität Hamburg die Vermutung, die Ausbreitung von SARS-CoV-2 könne das Ergebnis eines Unfalls im als BSL-4-Hochsicherheitslabor eingestuften virologischen Institut in Wuhan sein. In seiner seit dem vergangenen Jahr über einen Zeitraum von 12 Monaten durchgeführten "Studie zum Ursprung der Coronavirus-Pandemie" kommt der Studienleiter und hochdekorierte Physiker Prof. Dr. Roland Wiesendanger zu dem Ergebnis, "dass sowohl die Zahl als auch die Qualität der Indizien für einen Laborunfall am virologischen Institut der Stadt Wuhan als Ursache der gegenwärtigen Pandemie sprechen".
Man habe "zahlreiche und schwerwiegende Indizien" zusammengetragen, die einen Labor-Unfall als die wahrscheinlichere Theorie erscheinen lassen. Über den Ursprung des neuartigen Virus lägen bis heute keine wissenschaftsbasierten Beweise im strikten Sinne vor.
Breit angelegte Diskussion als Ziel: Prof. Roland Wiesendanger hat eine Studie veröffentlicht, in der er den Ursprung der Coronavirus-Pandemie beleuchtet. Sein Ergebnis: Zahl und Qualität der Indizien sprechen für einen Laborunfall. https://t.co/6XurnDBHAj
— Universität Hamburg (@unihh) February 18, 2021
Die am 12. Februar 2021 erfolgte Freigabe für die Veröffentlichung diene dazu, eine möglichst breit angelegte Diskussion in der Bevölkerung zu ermöglichen, "die angesichts der Bedeutung der Thematik faktenbasiert informiert werden soll und in zukünftige Entscheidungsprozesse einzubeziehen" sei.
Bisher seien Fledermäuse als Ursprung für die Verbreitung von SARS-CoV-2 ausgemacht worden. Dies stehe jedoch im Widerspruch zu der Tatsache, dass Fledermäuse auf dem vielzitierten "Wildtiermarkt" (der Huanan Seafood Wholesale Market) in Wuhan nicht angeboten würden, heißt es in der Originalstudie.
"Ein wesentlich schwerwiegenderes Argument ist, dass ein signifikanter Anteil (34 Prozent) der ersten dokumentierten COVID-19-Patienten keinen Kontakt zu dem im Verdacht stehenden Wildtiermarkt hatten."
Wie das Leopoldina-Mitglied in seiner Studie ausführt, sei dahingegen durch mehrere wissenschaftliche Originalpublikationen nachgewiesen worden, dass über etliche Jahre hinweg am Institut für Virologie in Wuhan mit Fledermäusen aus einer südchinesischen Provinz experimentiert worden wäre. Es handele sich dabei um eine der weltweit größten Sammlungen von Fledermauserregern überhaupt. Im Rahmen der sogenannten "gain of function"-Forschung seien die Fledermäuse – um sie "für den Menschen ansteckender und gefährlicher zu machen" – gentechnisch manipuliert worden. Auch dies sei durch mehrere wissenschaftliche Originalpublikationen hinreichend belegt.
Bis heute sei kein Tier als Zwischenwirt identifiziert worden, um die Zoonose-Theorie, also die Theorie, wonach SARS-CoV-2 über ein anderes Wildtier als Zwischenwirt auf den Menschen übergesprungen sei, zu bestätigen.
Die entsprechende Theorie besäße daher "keine fundierte wissenschaftliche Grundlage", heißt es in der Zusammenfassung der Studie der Universität Hamburg.
Es sei zudem bemerkenswert, dass die SARS-CoV-2-Viren "erstaunlich gut an menschliche Zellrezeptoren ankoppeln und in menschliche Zellen eindringen" könnten. Diese Eigenschaften stellten bei Coronaviren ein Novum dar und wiesen "auf einen nicht-natürlichen Ursprung des SARS-CoV-2-Erregers hin".
Die Anpassung des SARS-CoV-2-Virus an menschliche Zellrezeptoren sei so gut, dass neben den (oberen) Atemwegsorgane auch weitere innere Organe befallen werden können, was in einigen "Fällen zu einem sehr schwerwiegenden Verlauf der Erkrankung von COVID-19-Patienten, verursacht durch ein Multiorganversagen" führe.
In der Studie selbst heißt es dazu:
"Man muss sich daher notwendigerweise die Frage stellen, wie eine solche nahezu perfekte Adaption von Coronaviren an menschliche Zellrezeptoren zustande kommen konnte, um zukünftige Pandemie-Gefahrenpotentiale identifizieren zu können."
Des Weiteren verweist Wiesendanger darauf, dass bereits vor Ausbruch der COVID-19-Pandemie über erhebliche Sicherheitsmängel im virologischen Institut in Wuhan berichtet worden wäre.
"Ein Blick auf die Statistik der dokumentierten Unfälle in biotechnologischen Hochsicherheitslabors zeigt, dass ein ungewollter Austritt hoch infektiöser Viren aus solchen Laboren in der Vergangenheit nicht selten vorkam, sowohl in China als auch etwa in USA."
Daher habe etwa die US-Regierung im Oktober 2014 offiziell ein Verbot der "gain-of-function"-Forschung in den USA verhängt.
Zudem wird auf unabhängige und direkte Hinweise verwiesen, wonach sich eine junge Labor-Wissenschaftlerin als Erste mit SARS-CoV-2 infiziert habe "und somit am Anfang der COVID-19-Infektionskette stand".
"Ihr Eintrag auf der Webseite des Instituts wurde gelöscht und sie gilt seit Ende des Jahres 2019 als verschwunden."
Die Uni Hamburg vermarktet offensiv eine "Studie", die aus Internetschnipseln und Spekulation besteht, mit den Worten: "Sie liefert keine hochwissenschaftlichen Beweise". Keine Pointe. https://t.co/YmJfELqoXM
— Mathieu von Rohr (@mathieuvonrohr) February 18, 2021
Darüber hinaus verweist das Hamburger Mitglied verschiedener Akademien (neben der Leopoldina auch bei Acatech und der European Academy of Sciences) in seiner Studie auf erste bestätigte Fälle von COVID-19-Erkrankungen mit Todesfolge in der Stadt Wuhan bereits im Oktober 2019. Das wiederum erkläre u.a. auch, warum nachträglich bereits im November 2019 Fälle von COVID-19-Erkrankungen auch in Europa nachgewiesen werden konnten, so etwa in Frankreich.
In einer Zusammenfassung hält Wiesendanger fest, dass sich die Behauptung, wonach die ausgerufene COVID-19-Pandemie durch eine Zoonose verursacht worden sei, sich bis dato nicht auf eine wissenschaftliche fundierte Datengrundlage stützen kann. Daher sei es unwissenschaftlich, von der Ausbreitung von SARS-CoV-2 als einer "Naturkatastrophe" zu sprechen.
Bis heute gebe es weder für die Zoonose-Theorie noch für diejenige, wonach die Ausbreitung von SARS-CoV-2 auf einem Laborunfall beruhe, strikte wissenschaftlich basierte Beweise. In einer solchen Situation sei es für Wissenschaftler geboten, "eine neutrale Haltung" einzunehmen und "eine ergebnisoffene Diskussion" zu führen, und zwar bis die Frage nach dem tatsächlichen Ursprung abschließend geklärt sei.
Nachdem die Studie in der Öffentlichkeit publik wurde, verschafften sich auch zahlreiche kritische Stimmen Gehör und bezeichneten die Studie des Physikprofessors Wiesendanger als unwissenschaftlich.
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